© 2025 Platti Lorenz | Stichblatt
Ich geb's zu: Der Titel klingt erstmal ein Stück weit nach Entwöhnungsklinik mit Kuscheldecke.
Aber genau das ist er ja auch irgendwie ... 😊✨
Denn in der 9. Folge von Kein Bock auf Menschen ging’s halt nicht um Zahlen, Funnels oder neue Marketingstrategien – sondern mehr um das ... Naja, eben das, was viele von uns viel härter trifft:
Diese stille, innere Druck - der immer noch ein bisschen mehr aus allem rausholen möchte.
Mehr Sichtbarkeit, mehr Follower, mehr Umsatz, mehr Relevanz, mehr Zeit, mehr Selbstlieb, mehr "besser" sein usw. 🌺
Das Paradoxe ist: Gerade wir Kreativen, die eigentlich frei, wild und unkontrollierbar denken (sollten 😋) – wir sind Meister darin, uns selbst diese süßen kleinen Leistungsfallen hier und da hinein zu bauen. Oft ganz unauffällich. Schleichend.
Und ehe du dich versiehst, ist aus deinem Herzensprojekt ein „Ich muss noch tun"-Projekt geworden. Oder vielleicht sogar schlimmer noch ... ein „Ich muss so und so sein"-, ein „Ich muss nur noch dieses eine tun"- oder ein „Wenn ich so bin / Wenn ich das hab"-Projekt ...
Über manches davon, und noch völlig anderes, spreche ich in dieser Podcastfolge.
🎧 Hier kannst du dir die ganze Folge anhören:
Ich hab irgendwann gemerkt, dass dieser Leistungsdruck nicht von außen kam. Tatsächlich hat es mir mein Human Design Profil zum erstem mal so richtig deutlich gemacht. 😅 Nicht weil es Human Design ist, sondern weil es mir etwas gezeigt hat, das ich aus heutiger Sicht (auch ganz ohne Human Design) bestätigen kann.
Der Druck war selbstgemacht.
Nicht, weil mir jemand gesagt hätte, dass ich „JETZT“ performen müsste, liefern müsste, können müsste.
Sondern weil ich innerlich dachte und einfach dara glaubte, ich müsste. Das war einfach mein persönliches Normal. Und ich dachte DAS wäre DAS Normal.
Immerhin sah ich ja überall andere, die scheinbar „durchzogen“, sah diese Launches, diese Funnels, diese „6-Stellige Monate" – und das mit all diesen oft fürchterlichen E-Mals aus der Pain-Point-Press-Version, mit Angeboten, die so durchschaubar nicht für mich waren, und trotzdem mich trotzdem auf so eine schräge Art und Weise in ein Gespräch zogen, bei dem ich irgenwann mit gesprochen hab.
Und ja, ich dachte oft:
„Lernen ist gut. In der Komfortzone lern man nicht viel. Also probier ich es auch mal. Und nicht nur einmal."
Aber immer wieder, wenn ich das tat, kam irgendwann dieses unangenehme Ziehen.
Dieses leise „Das tut mir nicht gut"-Gefühl.
Und plötzlich war das, was mir eigentlich Spaß machte – Schreiben, Designen, Podcasten, meine Firma aufzubauen – aufgeladen mit To-dos, Erwartungen und Zielen, die nicht wirklich meine waren.
Die ersten Male kam diese Gefühle seeehr sehr schleichend. Und ich realisierte es oft gar nicht. Aber irgend wann, kam dieser „Ne, so nicht"-Moment immer früher.
So und das ist dieser Moment, wo ich für mich immer mal wieder auf eiskalten Druckentzug gehe.
Am Anfang war das für mich Hardcore. Weil mein ganzes System diese Situation gar nicht verstand. Und gerade weil ich auch in diesesn ganzen Bubbles mit potenziellen Selfmade-Gründern unterwegs war ... Es kam mir vor als hätte ich da Rad neu erfunden und wäre direkt zum Automobil übergewechselt.
Mittlerweile läuft das ganz ohne Drama. Einfach Cooldown, Abstand nehmen, Perspektive wechseln, Katze Streicheln, Serie schauen, feststellen, dass die Vorherversion irgendwie schon ein bisschen irre, ein bisschen Wahnsinn ist. Und dann wird zur Sicherheit noch einmal die Katze getreichelt, die eigentlich längst Futter haben will. 🐈🍕🍟🍫
Das Gemeine ist: Druck tarnt sich oft als Motivation.
„Ich will ja nur mein Business weiterbringen."
„Ich will, dass meine Kunst gesehen wird."
„Ich will doch nur professionell sein."
Aber was, wenn genau dieses Wollen das ist, was dich lähmt?
Ich hab in den letzten Jahren gelernt:
Wenn mein Marketing aus einem Mangelgefühl kommt, fühlt es sich immer schwer an. Unsicher. Verschwitz. Needy. Einlfallslos. Nicht ausreichen. Irrelevant. - Ich könnte noch so viel mehr aufzählen ...
Fakt ist. Egal was davon es ist oder welcher Mix.
Das sieht man dann auch. - Ja, man sieht's von außen.
Die Posts wirken gezwungen seriös oder schreien nach „Schau her!".
Die Angebote zu glatt. Ohne Profil. Und verlieren sich trotzdem in endlosen Landingpages, die versuchen zu überzeugen, zu begründen, zu überreden - und obwohl trotz allem kein Funke wirklich überspringt. Außer vielleicht Angst, Sorge oder die Überzeugung, dass irgendwas nicht ausreicht.
Und ich selbst – naja, ich klinge dann nicht nach mir.
Vielleicht lauter, vielleicht leiser. Vielleicht verstelle ich mich, denke mir Besonderheiten aus, damit ich mich abhebe - vom Rest. (Der oft genau das gleiche tut. Und das aus den gleichen Gründen.)
Für mich heißt das:
Ich setze mich mal hin, schau mir mal an, wo ich eigentlich gerade stehe. Journal vielleicht. Tagträume. Höre Musik. Manchmal geh ich auch spazieren.
Und ich beobachte. Weniger das, wo ich sein sollte. Was ein Algorithmus will. Oder was ich glaube, was ich wollen sollte. (Yes. Das ist der Teil, wo es langsam tricky wird. 😁💗)
Nein. Ich beobachte: Wo ich bin.
Ich schau auf Stichblatt, auf Marketing in flauschig, auf meinen Job im Startup und so viel mehr, das an sich erstmal rein gar nichts damit zu tun hat. was ich tue.
Und ich erinnere mich: Alles, was ich mache, ist Teil meines Weges. Eine Reise.
Nichts davon ist falsch oder „zu wenig".
Und es darf so ein. Ich darf so sein. Sicher sein. Auch ohne dass jemand anderes das so empfindet.
Und meistens kommt in diesem Moment der Flow. Ein Eingebung. Ruhe, die wirklich welche ist. Ein Impuls zu handeln, einfach weil es dranne ist. - Und das mag dich jetzt vielleicht überraschen. Genau das passiert immer und immer wieder.
Mancher würde sagen, dass es „wirklich planbar" ist. Auch wenn du in dem Moment weißt, dass gar nicht der Fall ist. Gar nicht der Fall sein kann.
Weil der Druck raus ist.
Und ja, manchmal kommt er wieder.
Gerade, wenn KI durchs Internet tobt oder Social Media mal wieder „neue Regeln" hat. Neue Tools hier, lebensverändernde Tipps da.
Dann frag auch ich mich kurz (manchmal auch länger), ob das alles überhaupt noch Sinn ergibt.
Aber dann ... manchmal dauert es auch etwas ... abe jedes Mal, wenn ich reinschaue, merke ich irgendwann: Das Gespenst ist halb so schlimm. Und irgendwie ist es auch ganz süß. Und es hat auf jeden Fall Humor. 👻✨
KI ist kein Monster. Sie ist ein Werkzeug. Das gleiche gilt für Tools wie Soziale Netzwerke bis hin zu Lifestyle-Apps.
Und selbst die smarteste Maschine der Welt hat keine Ahnung, wie sich echtes, flauschiges Chaos anfühlt. (Auch wenn sie mir hin und wieder sagt, dass sie dies tut. 😋) Aber es sind nur Daten, neu sortiert. Manchmal auch spannende Daten.
Also: Ich nutze sie. Aber sie bestimmen mich nicht.
Und dann gibt's da ja noch diesen anderen Druck: den rebellischen.
Dieses „Ich mach’s extra anders", nur um nicht zu sein wie die anderen. (Und dann rege ich mich darüber auch, das niemand mich in meinem Insel-Dasein sehen, erfassen und auch halbwegs nur verstehen kann. 😘)
Auch das ist Druck. Nur verkleidet als Freiheit. Diversity, die keine ist.
Manchmal braucht es genau das – den kleinen Rebellinnen-Moment, um das Spielfeld zu resetten. Um Grenzen zu lockern. Um die Vielfalt zu sehen. Um neue Möglichkeiten zu erkennen.
Aber danach darf's auch wieder chillig werden. 🌺
Sanft.
Ehrlich.
Unaufgeregt. (Eben fürchterlich langweilig, aber in schön. 😁)
Wenn du das Gefühl hast, dein kreatives Business zieht dir gerade Energie, anstatt dir Freude oder Erfüllung zu schenken – dann ist das kein Zeichen von Schwäche. 💗
Das ist Mensch sein.
Es ist ein Signal: Pause. Chill mal. Druck raus.
Manchmal bedeutet MarketingARBEIT, nichts Neues zu tun. (Schon irgendwie paradox, nicht wahr? 😊)
Manchal bedeuted sie, etwas von dem Alten loszulassen oder in eine neu Perspektive, in ein neues Licht zu drehen.
Einfach damit du mal wieder sehen kannst, was deins ist – und was nur auf dich abgefärbt hat. 🌈
Dann hol dir gern meinen Unicorn Report.
Das ist mein flauschiger Gegenzauber für diesen sog. Leistungsdruck - a.k.a.:
7 unnütze Tipps, die dein Marketing verzaubern – und dir dabei helfen, mit einer doch eher flauschigen Perspektive und ein paar Einhorn-Cat-Vibes wieder Spaß an der ganzen Sache zu haben. 🦄🐈✨
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